Zauberberg

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Zauberberg

Zauberberg

Leif Larsson

Den ganzen Tag schon lastete brütende Hitze auf dem Rummelplatz am Rande der Stadt. Der junge Mann hielt es in seinem überhitzten Kartenhäuschen kaum noch aus. Zwar surrten gleich drei altersschwache Ventilatoren um die Wette, doch sie verquirlten die heiße, abgestandene Luft nur ein wenig und brachten nicht den Hauch einer Erleichterung. Schwitzend hing er in dem alten, abgewetzten Bürostuhl und bemühte sich, sich so wenig wie möglich zu bewegen. Hin und wieder nuckelte er an der Mineralwasserflasche, die er in der rechten Hand hielt. Das Getränk schmeckte fad und abgestanden. Seufzend sah er auf seine Armbanduhr. Gleich war seine Schicht vorüber und er würde von Martin abgelöst werden.

Die Minuten bis zum Schichtwechsel zogen sich endlos hin. Noch einmal versammelte sich eine Besuchergruppe vor dem Schalterfenster. Er schob gerade die Eintrittskarten und das Wechselgeld durch den Ausgabeschlitz, als sich Martin durch das schmale Türchen in das Kabuff zwängte.
„Hallo Raul.“ grüßte er den jungen Mann freundlich. „Wie läuft´s heute?“
„Nicht berauschend. Es ist einfach zu heiß um die Nachmittagszeit. Heute Abend, wenn es abgekühlt hat, werden wieder mehr Leute kommen, schätze ich.“
Raul räumte seinen Platz und überließ Martin den quietschenden Bürostuhl mit der altersschwachen Federung.
„Mann, ist das stickig hier!“ beklagte sich Martin, dem bereits jetzt schon Schweißperlen auf der Stirn standen.
„Sei froh, dass du die Abendschicht hast.“ munterte Raul ihn auf. „In nicht mal einer Stunde sitzt du im Schatten, dann wird´s erträglicher.“
Er gab Martin einen aufmunternden Klaps auf die Schulter und verließ das Kartenhäuschen. Rasch bog er um die Ecke des Kristallpalastes in den beschatteten Bereich, wo die Zugmaschinen und die Wohnwagen standen. Er riss sich die verschwitzten Klamotten vom Leib und stellte sich unter die Campingdusche. Das lauwarme Wasser brachte kaum Erfrischung, spülte aber wenigstens den Schweiß von der Haut. Ohne sich abzutrocknen betrat er den Wohnwagen, den er mit Martin teilte. Aus seinem Spind kramte er ein weißes Muscleshirt, knielange, ausgefranste Jeans und frische Unterwäsche hervor. Mit den Fingern fuhr er durch die nassen Strähnen seines schwarzen Wuschelkopfes, schlüpfte in die marineblauen Segeltuchschuhe, schnappte sich seine Sonnenbrille und verließ den Wagen.

Eine Minute später schlenderte Raul durch die beschattete Hälfte der Gasse zwischen den Jahrmarktsbuden. Je näher der Abend rückte, desto mehr belebte sich der Rummelplatz. Menschen aller Altersgruppen, aber vor allem Kinder und Jugendliche bevölkerten die staubigen Wege und ließen sich sinnenfreudig von den lautstark angepriesenen Attraktionen anlocken. Aus zahllosen Lautsprechern erklang aufdringliche Musik, meist bekannte Gassenhauer, vermischt mit dem Klingeln, Tröten, Tuten, Quäken, Rasseln und Trommeln der einzelnen Buden und Fahrgeschäfte, deren Besitzer nicht müde wurden, ihre Zugnummern, Knüller und Attraktionen unüberhörbar anzupreisen.
„…hereinspaziert!…sensationell!…brandneu!…noch nie zuvor gezeigt!…nur bei uns!...“

Raul achtete nicht auf die Sprüche. Sie waren ihm seit er denken konnte vertraut, er nahm sie längst nicht mehr wahr. Nur die Wohlgerüche, die die Wurst-, Delikatessen- und Süßwarenbuden verströmten, erinnerten ihn an seinen knurrenden Magen. Er freute sich auf das Abendessen zusammen mit seiner Freundin Teresa. Heute waren ihm sogar die von den jungen Frauen und Mädchen verstohlen nachgeworfenen Blicke gleichgültig. Ihre freizügigen Tops und T-shirts würdigte er kaum eines Blickes. Zielsicher lenkte der zwanzigjährige seine Schritte durch die Menschenmenge in Richtung Riesenrad, das im Zentrum des Rummelplatzes majestätisch rotierte.

Raul stieg die hölzernen Stufen zum Kassenhäuschen hinauf. Schon von weitem erkannte er Teresas anmutiges Gesicht hinter der Glasscheibe. Spaßeshalber reihte er sich in die Warteschlange ein und beobachtete sein Mädchen heimlich von der Seite. Sie hatte ihre glatten, dunkelbraunen Haare mit einem Gummiband zu einem Pferdeschwanz gebündelt. Freundlich lächelnd bediente sie die Kundschaft, gab Hinweise, beantwortete Fragen und beruhigte nicht ganz schwindelfreie Fahrgastaspiranten. Als Raul vor dem Schalter auftauchte, verwandelte sich ihr geschäftsmäßiges Lächeln in ein fröhliches Lachen.
„Raul!“ strahlte sie ihn an. „Warum kommst du nicht herein?“
„Warum kommst du nicht heraus?“
„Ich habe noch nicht Feierabend.“ erinnerte sie ihn mit leichtem Tadel in der Stimme. „In einer Viertelstunde löst mich Mama ab. Komm doch solange herein.“
Raul nahm die Sonnenbrille ab, ging um das gläserne Kassenhäuschen herum und betrat das Innere des Schalters. Hier war es nicht ganz so heiß wie in seiner Bretterbude, aber immer noch warm genug, um trotz des Deckenventilators ins Transpirieren zu geraten.

Raul hob einen Karton mit Reklameflyern von einem abgewetzten Holzschemel und setzte sich. Er schlug die Beine übereinander und sah seiner zwei Jahre jüngeren Freundin bei der Arbeit zu. Dünne Ringe aus Sterlingsilber, so groß wie Armreifen, zierten Teresas Ohren und betonten ihr schönes Antlitz mit dem südländischen Teint. Mit ihren vollen, sinnlichen Lippen und ihren grünen Augen sah sie Adriana Lima fast zum Verwechseln ähnlich. Sie trug ein weinrotes, kurzes, sehr weit geschnittenes, luftiges Sommerkleid aus satinähnlichem, mattglänzendem Stoff, das ihr ständig von einer Schulter rutschte. Die sehr kurzen, aber dafür umso weiteren Ärmel erlaubten unter der rasierten Achsel hindurch erregende Einblicke auf einen blassroten, entzückend durchsichtigen Büstenhalter. Ihre makellosen, von den Oberschenkeln an unbedeckten Beine und ihre zierlichen, in Riemchensandalen steckenden Füße waren zum Ergötzen schön. Raul spürte, wie der anfänglich in seinem Magen rumorende Hunger von einem eine Etage tiefer sitzenden Gefühl langsam dominiert wurde. Zwischen seinen Beinen begann sich etwas zu rühren, was nicht eher Ruhe geben würde, bis es erhielt, was es begehrte.

„Du sollst mich nicht immer mit den Augen ausziehen, Raul.“ riss Teresas Stimme ihn aus seinen Träumereien. „Wozu hast du deine Hände?“
Ertappt und verblüfft zugleich sah er sie an. Dann lachte er und rückte mit dem Schemel näher an sie heran.
„Ich würde ja gerne,“ gestand er ihr und strich mit den Fingerspitzen zärtlich über die glatte Haut ihres nackten Oberschenkels, „aber erstens wollten wir zuerst Essen gehen, und zweitens würde es einen Skandal auslösen, wenn ich deiner Aufforderung hier im Glaskasten nachkäme…“
„…oder unseren Umsatz in die Höhe treiben.“ ergänzte sie keck und sortierte einige Münzen in die Kassenschublade. „Außerdem, mein lieber Raul, kann man eine Reihenfolge stets ändern, wenn sich die Prioritäten verschieben.“
Sie schloss die Kasse, vergewisserte sich rasch, daß kein weiterer Kunde kam und griff ihm beherzt in den Schritt.
„Das sind doch Tatsachen, die man nicht wegdiskutieren kann.“ stellte sie fest. Forschend tasteten ihre Fingerspitzen die deutlichen Umrisse seines aufgeplusterten besten Freundes ab. „Ich glaube nicht, dass das hier bis nach dem Essen warten kann. Da sollten wir schnellstens etwas unternehmen...“
Rauls erwachte Männlichkeit signalisierte heftige Zustimmung. Er verspürte das heiße Verlangen, Teresa an sich zu reißen und seine Lippen auf ihren sinnlichen Mund zu pressen.
„Achtung, da kommt meine Mutter.“ warnte sie ihn gerade noch rechtzeitig. Er fluchte lautlos, sprang von seinem Schemel auf und bemühte sich, den sichtbaren Hinweis seiner Erregung so gut es ging zu verbergen.
„Ah, Raul! Schön, dass du uns wieder mal besuchst. Was macht das Geschäft?“
„Geht so, Senora. Es ist tagsüber einfach zu heiß. Da gehen die Leute lieber ins Freibad.“
„Wer kann es ihnen verdenken?“ erwiderte Teresas Mutter mit ihrer melodischen Stimme. Sie war eine stattliche Erscheinung, Typ Flamencotänzerin, mit pechschwarzen, streng nach hinten gekämmten und im Nacken geknoteten Haaren. Trotz der hochsommerlichen Witterung trug sie ihr mit vielen Rüschen besetztes Folklorekleid mit iberischem Stolz.
„Und was habt ihr heute Abend noch vor?“ erkundigte sie sich, während sie hinter dem Kartenschalter Platz nahm.
„Wir gehen erst mal eine Kleinigkeit essen.“ antwortete Teresa rasch. „Dann werden wir weitersehen.“
Sie küsste ihre Mutter auf die Wange und drängte Raul aus dem Glaskasten.
„Auf Wiedersehen, Senora.“

„Komm mit zum Wohnwagen.“ forderte Teresa ihn auf und zog Raul an der Hand hinter sich her. Sie schlüpften zwischen den Zierkulissen hindurch, kletterten über dicke Kabelstränge und gelangten so auf die Schmalseite des Riesenrades, dessen Kabinen über ihren Köpfen majestätisch in den wolkenlosen Himmel schwebten. Im Schutz und Schatten einer Kulisse und eines Elektrogenerators fielen sie sich in die Arme. Teresas volle Lippen öffneten, ihre mandelförmigen Augen schlossen sich in Erwartung eines Kusses. Raul zog das Mädchen an sich und setzte in die Tat um, was ihm im Kartenhäuschen verwehrt geblieben war. Glutvoll vereinigten sich die Zungen der beiden Liebenden in einem leidenschaftlichen Clinch. Ihre Lippen saugten sich aneinander fest, ihr Atem strich heiß über ihre erhitzten Wangen. Während sie sich küssten, blieben Rauls Hände nicht untätig. Forschend glitten sie über Teresas Rücken, prüften die Festigkeit ihres knackigen Hinterns und schoben sich schließlich über den Saum ihres Kleides auf die seidige Haut ihrer Schenkel. In der Aufwärtsbewegung schlüpften sie unter den glänzenden Stoff, bis die Daumen in die Falte zwischen den Oberschenkeln und dem Venushügel stießen.

Durch die streichelnde Bewegung an anderer Stelle entflammt, hatten sich Teresas Lippen von den seinen gelöst. Das eröffnete Raul die Gelegenheit, ihren Hals und ihre entblößte Schulter mit zärtlichen Küssen zu bedecken. Der transparente Träger, den er dabei antraf, erinnerte ihn, dass noch erregendere Sehenswürdigkeiten auf ihn warteten. Mit Daumen und Zeigefinger spreizte er den Kragensaum ihres dünnen Kleides vom Körper ab und berauschte sich am Anblick ihrer niedlichen Brüste, die verlockend in den durchscheinenden Körbchen lagen.
„Deine Brüste sind wunderschön!“ stieß Raul hervor.
„Ich weiß…“ Sie stöhnte auf, als Raul seine Hände auf ihre jugendlichen Formen legte. Durch den zarten Stoff fühlte er ihre aufgerichteten Brustwarzen, die fast so hart waren wie die Ball Closure Rings aus Titan, die sie durch ihre Nippel hatte piercen lassen. Jetzt, da er von ihren süßen Früchten Besitz ergriffen hatte, wollte er auch davon naschen. Teresa erschauerte, als seine Hände flugs in den weiten Ärmelöffnungen verschwanden und sich unter dem Stoff ihren Weg dorthin bahnten, wo die köstliche Last verankert war. Nachdem er den Verschluss des Büstenhalters mit kundigen Fingern gelöst hatte, wanderten seine Hände zurück, um die Nutznießer seiner rückwärtigen Befreiungsaktion an der Vorderfront in Empfang zu nehmen. Vorsichtig glitten seine Hände unter das nun lose Gespinst der Körbchen und umspannten die feste und doch nachgiebige Brust seiner Liebsten.

Teresa verging fast vor Verlangen, als sie die liebevolle Berührung ihrer Brüste spürte. Sie fühlte die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen und rieb ihren Venushügel an Rauls Schenkeln. Auch er musste doch längst soweit sein, dachte sie. Entschlossen schob sie ihre schmale Hand in seinen Hosenbund. Augenblicklich stießen ihre Fingerspitzen auf das bereits gesalbte Haupt seines göttlichen Samenspenders. Mit angehaltenem Atem schob sie die Hand noch weiter hinunter, bis sie seinen muskulösen, aufgeheizten Schaft umfassen und mit aller Kraft drücken konnte. Raul stöhnte vor Wonne. Pulsierend stemmte sich sein Prachtstück gegen den Druck ihrer Finger, als befände es sich bereits an seinem Bestimmungsort. Er löste eine Hand von Teresas Brust und fasste ihr unter den Rock. Schon bei der ersten Berührung fühlte er die schwellenden Schamlippen. Er schob den Stoff beiseite und ließ zwei Finger in die schlüpfrige Spalte gleiten. Alles schien bereit. Er brauchte ihr nur noch den Slip herunterzuziehen und den knappen Rock anzuheben, dann würde die Post abgehen wie noch nie zuvor. Doch er spürte, wie Teresa zögerte. Sie öffnete die Augen und sah ihm bittend in die braunen, gelb gesprenkelten Augen, die sie an Sonnenblumen erinnerten.
„Hier draußen ist es zwar aufregender, aber ich hätte doch den Wohnwagen vorgezogen.“ gestand sie ihm verlegen und deutete auf die leeren Getränkekisten, auf die aufgestapelten Holzpaletten und auf die Kabeltrommeln, die sich rings um sie herum zu einer wenig romantischen Kulisse auftürmten.
„Du hast Recht.“ gab er zu. „Außerdem könnte jeden Moment einer eurer Techniker hier auftauchen…“
„Eigentlich wollte ich ja nur einen Kuss von dir, gewissermaßen als Appetitanreger. Aber dann hast du mich mit deinem Heißhunger angesteckt.“ bekannte Teresa, während sie sich geschmeidig aus den Trägern ihres BH´s wand. Lockend hielt sie ihm das Dessous vor die Nase. „Los, komm! Im Wohnwagen spendiere ich dir auch noch den Inhalt.“

Sie liefen zu dem Wohnwagen, in dessen relativer Abgeschiedenheit sie schon so manche leidenschaftliche Umarmung genossen hatten. Raul drückte die Klinke, doch die Tür ließ sich nicht öffnen.
„Scheiße!“ voller Ungeduld rüttelte er an der Tür. „Scheint abgeschlossen zu sein.“
„Das kann eigentlich nicht sein.“ überlegte Teresa. „Es sei denn…“
„Es sei denn was?“
„Es sei denn, meine Schwester hatte das gleiche vor wie wir.“
„Na wunderbar!“ stöhnte Raul und verzog das Gesicht.
Sie klopfte entschlossen an die Tür und lauschte. „Carmen? Bist du da?“
Es dauerte einige Sekunden, bis Teresas ältere Schwester tatsächlich in der Tür erschien. Sie war schweißgebadet und trug außer einem Strandtuch, das sie vor ihrer ausladenden Brust hielt, nichts am Leib.
„Was wollt ihr denn?“ erkundigte sie sich etwas unwirsch wegen der Störung. „Ihr könnt jetzt nicht ´rein.“
„Entschuldige, ich dachte, wir könnten…du könntest…“
„Ich habe ebenfalls Besuch, Kleine.“ erwiderte Carmen nun etwas freundlicher, als sie den BH in Teresas Hand sah. Interessiert musterte sie Raul. „Hallo Raul. Euch pressiert´s wohl, was? Ich verspreche euch, wenn wir fertig sind, gehört der Wagen euch. Kommt in einer Stunde wieder, ja?“
Sie schloss die Tür. Raul und Teresa sahen sich ratlos an.
„Was machen wir jetzt?“ fragte er voller Enttäuschung und Ungeduld. „Zu mir können wir heute auch nicht. So ein Mist!“
„Sei nicht traurig, Schatz. Dann vertreiben wir uns eben noch ein wenig die Zeit. Umso schöner wird es nachher sein.“
Wieder schlang sie ihre Arme um ihn und suchte mit ihren Lippen seinen Mund. Raul glaubte, verrückt zu werden, als sich ihre herrlichen Rundungen erneut gegen seine Brust drückten. Die Versuchung, seinem drängenden Ständer Ausgang zu verschaffen, wurde schier übermächtig.
„Ich habe eine Idee. Komm!“
Teresa nahm seine Hand und zog ihn erneut mit sich. Sie hasteten den Weg zurück, den sie gekommen waren. Zu Rauls Verwunderung lief sie am Kassenhäuschen vorbei zum Einstiegsbereich des Riesenrades.
„Hallo Pedro!“ rief sie dem Kartenabreißer entgegen. „Ist eine Gondel frei? Wir möchten eine Runde drehen.“
„Kein Problem, Senorina Teresa. Bitte sehr.“
Galant öffnete Pedro den Schlag der Gondel und ließ seine Juniorchefin und ihren Begleiter einsteigen. Das nach einem historischen Vorbild konstruierte Riesenrad, das mit dreiundsechzig Metern Durchmessern zu den größten transportablen Riesenrädern zählte, drehte sich so langsam, dass es zum Ein- und Aussteigen nicht angehalten werden musste.
„Viel Vergnügen, ihr zwei!“
Raul und Teresa nahmen artig nebeneinander auf der gepolsterten Bank der wie ein viersitziges Zugabteil eingerichteten Gondel Platz. Als Pedro neben der sich gemächlich weiterbewegenden Kabine verschwand, warf Teresa den BH, den sie die ganze Zeit zerknüllt in ihrer Faust verborgen hatte, auf die gegenüberliegende Sitzbank und zog das Gummiband von ihrem seidenen Haar. Mit einer anmutigen Kopfbewegung schüttelte sie ihre prächtige Mähne. Sie legte den Arm um Rauls Schultern und winkte mit der anderen Hand den unter der allmählich an Höhe gewinnenden Gondel zurückbleibenden Rummelplatzbesuchern zu, die zu ihnen hochschauten.
„Solange wir von den Leuten draußen gesehen werden können, sind wir nichts weiter als ein verliebtes, junges Pärchen, das auf der Fahrt unbeobachtet knutschen möchte.“ erklärte sie ihrem verblüfften Freund und bot ihm erneut ihren sinnlichen Mund zum Kuss.

Raul nahm das anregende Angebot freudig an und versenkte seine Zunge genießerisch zwischen ihren wundervollen Lippen, wo sie von Teresas munterem Gegenstück ausgelassen in Empfang genommen wurde. Seine Hände glitten über ihren Körper, der sich unter dem dünnen Stoff ihres Kleides noch erregender anfühlte, als wenn er sich ihm nackt dargeboten hätte. Wie von selbst schmiegten sich ihre prachtvollen Brüste in seine feuchten Handflächen. Durch den Stoff hindurch fasste er mit den Fingerspitzen die kleinen, metallenen Ringe, die ihre süßen Nippel zierten. Teresa atmete heftig ein, als er behutsam an ihnen zog.
„Wie hoch sind wir?“ fragte sie flüsternd und ohne die Augen zu öffnen.
Raul warf einen Blick durch die Seitenfenster und schilderte ihr, was er sah. Die Gondel schwebte mittlerweile über den Dächern der Buden. Die Besucher konnte er von seiner Position aus schon nicht mehr sehen und somit war es auch nicht möglich, dass sie jemand bei ihrem frivolen Tun beobachten konnte.

Teresa sprang auf, griff sich unter den Saum des Kleides und schlüpfte behände aus ihrem Höschen, das bereits deutliche Spuren von Feuchtigkeit zeigte. Dann öffnete sie flink mit der einen Hand den Knopf von Rauls Jeans , während sie mit der anderen den Reißverschluss nach unten zog.
„Rasch!“ drängte sie ihren Freund und zerrte an der Hose. „Du musst sie nicht ganz ausziehen. Nur so weit, dass ich auf dir reiten kann.“

Raul hob ein wenig seinen Hintern und streifte fahrig die hinderlichen Beinkleider samt Slip bis unter die Knie ab. Steif und fest ragte seine Rute herausfordernd in die Höhe. Teresa kam sie in der engen Gondel riesig vor. Sie drückte ihn zurück auf seinen Platz. Er stützte die Füße an der Kante der gegenüber liegenden Bank ab und bot ihr somit einen für ihr Vorhaben geeigneten Sitz. Sie raffte den Saum ihres Kleides hoch und ließ sich mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß nieder. Sich mit den Händen auf Rauls Brustkorb abstützend rieb sie ihre erhitzte Spalte an der Unterseite seines senkrecht aufragenden Schlagbaumes. Dabei betrachtete sie die vollbusige Schönheit, die er sich nach dem Vorbild seiner Lieblingssängerin Amy Winehouse hatte auf den Bizeps stechen lassen. Die Berührung und der Anblick seines drahtigen Körpers unter dem Muscleshirt regte ihre Fantasie an. Sie stellte sich vor, wie sich seine muskulöse Lanze in wenigen Augenblicken in ihre glühende Vagina bohren würde und stöhnte vor Verlangen und Ungeduld. Er schob indessen seine Hände unter ihr Kleid, umfasste ihre Hüften und ließ die gespreizten Finger über ihre Bauchdecke gleiten, bis die Fingerspitzen an ihre nachgiebigen Rundungen stießen. Lustvoll umfing er die beiden warmen Hügel, deren armierte Spitzen sich in seine Handflächen bohrten.

Da Raul nicht von seinen Lieblingsspielzeugen lassen konnte, ergriff Teresa die Initiative. Sie hob ein wenig ihren Hintern und drückte seine schimmernde Eichel zwischen ihre vor Nässe glänzenden Schamlippen. Langsam nahm sie ihren Platz wieder ein. Ein Gefühl unbändiger Lust durchströmte ihren wie eine Feder gespannten Körper, als sie seinen Penis in sich hineingleiten und ihre Vagina sich weiten fühlte. Vor Wonne seufzend ließ sie ihr gesamtes Gewicht auf ihm lasten, um auch die letzten Millimeter in sich aufzunehmen. Rauls Hände umklammerten wie Schraubstöcke ihre Brüste. Sie hätte endlos so sitzen und seine Lanze in ihrem Schoß spüren mögen, doch das Riesenrad drehte sich unerbittlich weiter. Ein kurzer Seitenblick bestätigte ihr, dass sie den höchsten Punkt gleich erreicht haben würden. Um den eigenen Höhepunkt zu erleben mussten sie beide jedoch noch ein wenig tun. Wenn sie keinen Skandal verursachen wollten, durften sie jetzt keine Zeit mehr verlieren.

Raul, der den gleichen Gedanken gehabt hatte, nötigte Teresa zum Aufstehen und forderte sie auf, die gespreizten Beine durchgedrückt zu halten. Kaum war das geschehen, begann er kraftvoll von unten in sie hineinzustoßen. Sie nahm eine Hand zu Hilfe, um ihre rotglühende Knospe zusätzlich zu stimulieren. Zunächst hatte sie ihre Clitoris durch wohldosiertes Fingerspiel lediglich in Alarmbereitschaft gehalten. Nun verstärkte sie Druck und Reibung auf den Zünder, um im entscheidenden Augenblick die lustvolle Explosion auslösen zu können.
„Stoß zu!“ feuerte sie ihren keuchenden Liebhaber an. „Stoß doch zu!“
Schweißüberströmt steigerte Raul seine Anstrengungen und ließ mit tiefen Seufzern seiner aufgestauten Lust in dem Moment freien Lauf, als sich ihre Vagina wie eine Manschette um seinen heftig pumpenden Penis schloss und das letzte aus ihm herauspresste. Teresas gertenschlanker Leib wurde von einem Schauer höchster Wonne geschüttelt, als sich ihr Allerheiligstes mit Rauls Opfergabe zu füllen begann. Keuchend sank sie auf seine bebende Brust.

Für einen Moment tanzten Sterne vor Teresas geschlossenen Augen. Sie fühlte, wie ihr der Schweiß vom Hals herab und zwischen ihren Brüsten hindurch rann. Zu gerne hätte sie sich noch an seiner verschwitzten Brust ausgeruht und seinen strammen Pfahl in sich gefühlt, doch die unaufhaltsame Abwärtsbewegung der Gondel zwang sie zum Aufstehen.
„Schnell, zieh´ deine Hose hoch!“ keuchte sie, kaum dass er aus ihr herausgeglitten war. Raul riss den Hosenbund über die Hüfte und schaffte es gerade noch, seine wertvollsten Teile hineinzusortieren und den Reißverschluss nach oben zu ziehen, als auch schon Pedros gelbe Schirmmütze in Sicht kam. Teresa stopfte sich das Höschen zwischen die Beine und setzte sich neben ihren Freund. An seine Schulter gelehnt winkte sie Pedro zu, der die Tür zur Gondel öffnen wollte, und signalisierte, dass sie noch eine Runde zu fahren wünschten. Der Platzanweiser nickte nur und kümmerte sich um vier reifere Damen, die aus der nachfolgenden Gondel aussteigen wollten. Teresa musste grinsen. Wenn die Matronen Ohrenzeugen der heißen Nummer in der Nachbargondel geworden waren, musste es zwischen ihren Schenkeln ganz schön feucht geworden sein. Doch die vier sahen nicht einmal herüber und strebten plaudernd dem Ausgangskreuz zu.

Steif erhob sich Raul und schüttelte seine Beine aus. Er schob das obere Fenster zur Seite, legte die Unterarme auf den Rahmen und sah hinaus. Teresa knüllte ihren feuchten Slip in der Faust zusammen und stellte sich neben ihn. Gemeinsam blickten sie hinunter auf das bunte Gewimmel aus Buden, Fahrgeschäften und Menschen, die nicht ahnten, was sich soeben über ihren Köpfen abgespielt hatte. Je höher die Gondel stieg, umso grandioser wurde die Aussicht auf den Rummelplatz, auf die in der Abendsonne glänzenden Stadt, auf das pastellfarbene, gelbgrüne Hinterland und auf die im Dunst verschwimmenden Berge am Horizont. Eine erfrischende Brise kühlte ihre vor Anstrengung geröteten Gesichter und trocknete ihre schweißnassen, auf der Stirn klebenden Haare.
„Das war eine wunderbare Idee von dir.“ sagte er anerkennend und legte dem Mädchen zärtlich den Arm um die Schultern. „Ich hätte nicht geglaubt, dass mich das so antörnt. Es war viel geiler als sonst.“
„Ich gestehe, dass ich einen Augenblick daran zweifelte, ob wir es rechtzeitig schaffen.“ gab sie zu. „ Aber ich hätte nicht mehr aufhören können. Nie und nimmer.“
„Wir sollten so was öfter machen.“ schlug Raul vor. „Immer nur im Wohnwagen wird mit der Zeit langweilig.“
„Dann lass´ dir etwas einfallen.“ forderte sie ihn auf. „Das nächste mal bist du an der Reihe. Ich freue mich jetzt schon auf das, was du dir ausdenken wirst.“

Schweigend genossen sie den Ausblick aus der sich allmählich wieder dem Erdboden nähernden Gondel. Pedro öffnete den Schlag und ließ sie aussteigen. Sie gingen wieder zurück zu der Stelle, an der sich ihre Begierde an einem leidenschaftlichen Kuss entzündet hatte. Raul öffnete den Hahn eines Hydranten und warf sich einige Hände des kalten Wassers ins Gesicht und unter die verschwitzten Achseln.
Teresa befeuchtete ihren Slip und betupfte damit unter dem Kleid ihre immer noch erhitzte Vulva. Am liebsten hätte Raul sein bestes Stück ebenfalls in den kühlenden Wasserstrahl gehalten, doch er unterdrückte den Impuls. Nachdem sich auch Teresa erfrischt hatte, tranken sie einige Schlucke, um den größten Durst zu löschen.
Plötzlich presste sie die Finger auf ihren vor Schreck geöffneten Mund.
„Bei allen Heiligen!“ entfuhr es dem Mädchen.
„Was ist denn? Hast du etwa die Pille nicht genommen?“ argwöhnte er.
„Nein…Doch! Viel schlimmer…!“
„Ja was denn nun?“ fragte Raul halb amüsiert, halb beunruhigt.
„Ich habe meinen BH in der Gondel liegen gelassen!“ gestand sie. Er sah ihr an, dass das für sie ein ernstes Problem darstellte. „Wenn Papa ihn findet…Scheiße!“
Jetzt verstand Raul ihre Aufregung. Grinsend zog er das vermisste Wäschestück aus seiner Hosentasche und hielt es in die Höhe.
„Schuft!“ rief sie mit gespielter Empörung und schnappte ihm die Trophäe weg. Mit dem Höschen in der einen und dem Büstenhalter in der anderen Hand lief sie in Richtung Wohnwagen. „Ich ziehe nur noch rasch etwas drunter, dann gehen wir essen. Ich habe jetzt wirklich einen Bärenhunger.“

Während Raul auf Teresa wartete, reifte in ihm eine Idee, wie er sich bei seiner hübschen Geliebten für die aufregende Riesenradfahrt revanchieren konnte. Als sie an Gonzale´s Tapasbude eine Riesenportion verdrückten, streckte er seine Fühler aus.
„Hast du am Sonntag schon etwas vor?“
Sie sah ihn erstaunt an. „Was für eine Frage! Am Sonntag ist doch ein kirchlicher Feiertag. Da bleibt der Rummelplatz geschlossen. Wir können also machen, wozu wir Lust haben.“ Bei dem Wort „Lust“ zwinkerte sie ihm spitzbübisch zu und ließ ihre Zunge über die rotglänzenden Lippen gleiten.
„Meine Familie wird am Sonntagmorgen in die Kathedrale gehen.“ verkündete Raul und konnte nur mit Mühe seine Genugtuung verbergen. „Da alle Angestellten frei bekommen, habe ich mich freiwillig bereit erklärt, hierzubleiben. Wenn es dir also passt…“
Teresa ließ ihn gar nicht erst ausreden. „Und ob es mir passt! Verrätst du mir, was du vorhast?“
„Lass dich überraschen.“ erwiderte er knapp und lächelte geheimnisvoll.

*
Am Sonntagmorgen konnte Teresa ihre Ungeduld und Vorfreude kaum noch verbergen. Nur mit einem äußerst knappen, zweifach geschlitzten Minirock bekleidet, der kaum ihren knackigen Hintern bedeckte, durchwühlte sie unentschlossen ihren Spind nach einem passenden Oberteil.
„Dein Raul erwartet dich wohl heute?“ erkundigte sich Carmen, die sich, ein Zigarillo rauchend, im Bett räkelte und belustigt die zahlreichen Anproben ihrer jüngeren Schwester verfolgte.
„Nimm das gelbe Top mit dem Wasserfallausschnitt“ riet sie ihr. „Darin siehst du richtig verführerisch aus. Das wird ihm gefallen.“
Unschlüssig hielt Teresa das Teil vor die Brust und betrachtete sich im Spiegel.
„Soll ich was drunterziehen? Was meinst du?“
„Aber natürlich, Schwesterherz!“ redete Carmen ihr zu, das Zigarillo lässig im Mundwinkel balancierend. „Die Kerle brauchen immer was zum Auspacken. Außerdem darf man sie nicht zu schnell ans Ziel ihrer Wünsche gelangen lassen. Zieh´ was an, was seine Fantasie anregt. Dann kannst du ihn schmachten und so richtig in Fahrt kommen lassen.“

Dankbar für die Ratschläge ihrer in Verführungskünsten erfahrenen Schwester wählte Teresa ein schwarzes, trägerloses Bustier mit Push-Up Effekt, das sie gerne unter luftigen Kleidern und Shirts trug, da es ihre jugendlichen Formen anregend zur Geltung brachte. Zufrieden strichen ihre Finger über das angenehm schmeichelnde Material der gepolsterten Cups. Sie stellte sich vor, wie Rauls Hände ihren edlen Inhalt ertasteten und fühlte, wie sich ihre Brustwarzen gegen die Soft-Einlagen zu stemmen begannen.
„Nicht träumen, Süße!“ holte sie Carmens spöttische Stimme zurück in die Wirklichkeit. „Jetzt zieh´ das Top über. Ich will sehen, ob alles zusammenpasst.“
Rasch schlüpfte Teresa in das knallgelbe Top, dessen rechter Träger mit einer großen Schnalle versehen war. Sie legte einen breiten, ebenfalls gelben Gürtel um die Hüfte und drehte sich zu ihrer Schwester um.
„Wie sehe ich aus?“
„Zum Anbeißen, Kleine. Wenn ich ein Hidalgo wäre, würde ich mich auf der Stelle in dich verlieben. Ungelogen!“
Freudestrahlend setzte sich Teresa vor den winzigen Schminktisch und machte sich zurecht. Ein fröhliches, hübsches Gesicht, eingerahmt von langen, glatten, dunkelbraunen Haaren lächelte sie aus dem Spiegel an. Ihre riesigen Lieblingsohrringe betonten die mandelförmigen, grünen Augen mit den dezent getuschten Wimpern. Carmen war aufgestanden und hinter sie getreten.
„Man sieht, dass du verliebt bist, Schwesterherz.“ bemerkte sie und strich der Jüngeren über das glänzende Haar. „Nun mach´ aber, dass du zu ihm kommst. Die Augenblicke sind kostbar. Außerdem wird es für mich auch langsam Zeit. Juan wird bald hier sein…“
Teresa schlüpfte in die flachen Espadrilles und erhob sich. Carmen drückte sie an ihren nackten Busen und küsste sie auf beide Wangen.
„Viel Spaß, Kleine. Ich wünsche euch einen verschärften Sonntag.“
„Ebenfalls!“ rief die jüngere mit einem Anflug von Verlegenheit und sprang aus dem Wohnwagen.

Teresa eilte durch die fast menschenleeren Rummelplatzgassen. Leichtfüßig wich sie den Pfützen aus, die sich während des nächtlichen Gewitters gebildet und in der gleisenden Sonne bereits wieder zu dampfen begonnen hatten. Nach wenigen Minuten hatte sie den Kristallpalast erreicht. Seine bunt bemalte Fassade türmte sich zu einem riesenhaften Diamanten auf, dessen verspiegelte Elemente das Sonnenlicht tausendfach streuten. Die Anweisungen befolgend, die Raul ihr per SMS übermittelt hatte, zwängte sie sich am Kassenhäuschen vorbei und schwang sich über die Balustrade. Sie trat durch das Drehkreuz, das er für sie entriegelt hatte, und tauchte ein in die magische Welt der tausend Spiegel.

Als erstes nahm sie den flüchtigen Geruch eines Glasreinigers wahr. Raul musste die Spiegel vor ihrer Ankunft von allen fettigen und klebrigen Hand- und Fingerabdrücken der letzten Besucher gereinigt haben. Obwohl Teresa den Palast schon öfter besucht hatte, setzte sie behutsam einen Fuß vor den anderen, um die Orientierung nicht zu verlieren. Zunächst konfrontierten große, in verschiedenen Winkeln angebrachte Spiegel Teresa mit einer verwirrenden Vielzahl ihrer Ebenbilder. Sieh sah sich von der Seite, von schräg vorne oder von schräg hinten. Parallel angebrachte Spiegel projizierten eine scheinbar unendliche Zahl von imaginären Teresa-Klonen. Blickte sie nach oben, schien es, als sähe sie in Wirklichkeit auf sich selbst herab. Umgeben von ihren zahllosen Abbildern, die sich zudem gegenläufig und antiparallel bewegten, fiel ihr die Orientierung zunehmend schwerer. Mit jedem Meter, den sie vorsichtig weiter in das Innere des gläsernen Irrgartens vordrang, änderte sich die Form und Größe der Spiegel. Drei-, vier- und mehreckige Spiegelfacetten unterschiedlicher Größe waren asymmetrisch und in verschiedenen Winkeln zu einem riesenhaften kristallinen Gang aneinandergefügt und erzeugten ein ungeordnetes, sinnverwirrendes Kaleidoskop aus unzähligen Körperteilen, die sich dem überwältigten Auge zudem aus den ungewöhnlichsten Blickwinkeln präsentierten.

Teresa zuckte erschreckt zusammen, als unvermittelt die Beleuchtung erlosch. Sie rührte sich nicht von der Stelle und bemühte sich, ihre Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Langsam nahm sie den diffusen Schein wahr, der von den Hunderten von Spiegeln verbreitet wurde.
„Raul?“ rief sie halblaut in die halbdunkle Stille hinein.
„Folge einfach dem Lichtschein!“ hörte sie seine Stimme, die von irgendwoher an ihre Ohren drang.
Zögernd bewegte Teresa sich eine verwinkelte Rampe hinauf. Plötzlich tauchten in einigen Spiegeln kleine, flackernde Lichtpünktchen auf, die sich bei näherem Hinsehen als Kerzenflämmchen erwiesen. Mit jedem Schritt wurden es mehr und bald erfüllte ihr durch hundertfache Reflexion vermehrtes Licht das spiegelnde Labyrinth und ein angenehmer Duft nach Vanille verdrängte den profanen Geruch des Reinigungsmittels. Erwartungsvoll stieg das Mädchen einige Stufen aus Spiegelglas hinauf – und stand vor der phantastischsten Liebesgrotte, die man sich vorstellen konnte. In der Mitte des Kristallpalastes brannten etliche, um die kleine zentrale Fläche verteilte Aroma-Teelichte. Über den Boden waren kuschelige, mit Isoliermatten unterlegte Schaffelle ausgebreitet. Schlummerrollen aus dem Wohnwagen von Rauls Eltern luden zum bequemen Liegen ein.

„Willkommen im Zauberberg!“ begrüßte Raul seine Freundin und breitete die Arme aus. Teresa stürzte auf ihn zu, schlang ihre schlanken Arme um seinen Hals und schmiegte sich an seine Brust. Sofort suchten ihre schimmernd geschminkten Lippen seinen Mund. Schnell wurde aus dem Begrüßungskuss ein leidenschaftlicher Austausch von Zärtlichkeiten. Selbstvergessen gaben sich die beiden dem feuchten Spiel ihrer Lippen hin und bald rieben sich nicht nur ihre Zungen vor lauter Wiedersehensfreude aneinander. Rauls Hände wanderten über den Rücken und die schlanke Taille des Mädchens. Der Druck ihrer straffen Formen an seiner Brust erregte ihn augenblicklich. Er löste sich von ihren samtweichen Lippen und bedeckte ihren Hals und ihre halb entblößten Schultern mit streifenden Küssen. Gleichzeitig umfasste er ihre Pobacken und zog ihren Unterleib an sich. Leise stöhnend vergrub Teresa ihre Hände in Rauls schwarzen Wuschelkopf und zwang seine Lippen wieder auf ihren begehrlich geöffneten Mund. Erneut pressten sie ihre Zungen aneinander bis ihnen die Luft knapp wurde.

Teresa spürte, wie sich Rauls hartes Glied an ihre Schenkel drängte. Der Junge war scharf auf sie! Als sie nach den ausdauernden Küssen erstmals ihre Augen öffnete, fiel ihr Blick über seine Schulter hinweg auf das Spiegelkabinett. Wie von Dutzenden von Kameras gefilmt und auf ebenso viele Monitore übertragen sah sie ihn und sich in heftiger Umarmung. Impulsiv hob sie ein Bein und rieb es an seiner Hüfte. Sofort spürte sie, wie seine Hände unter ihren kaum anderthalb Handspannen langen Minirock glitten und sich am Höschengummi zu schaffen machten. Bereitwillig half sie ihm beim Abstreifen des textilen Feigenblattes und schlüpfte bei dieser Gelegenheit gleich aus den Espadrilles. Teresa konnte es kaum erwarten, Rauls Finger an ihrer feuchten Spalte zu fühlen. Doch ihr Freund hatte bereits ein neues Betätigungsfeld entdeckt. Seine Hände hatten sich um ihren Busen gelegt und begannen ihn mit sanft kreisenden Bewegungen zu massieren. Leise stöhnend senkte sie ihren Kopf und lugte in Dekolleté, wo die beiden Halbkugeln unter dem Druck seiner Hände aus dem Ausschnitt gehoben wurden.
„Gut eingeschenkt.“ attestierte er ihr mit Kennerblick und setzte zwei schmatzende Küsse auf den lieblichen Inhalt.
„Gefallen sie dir?“ hauchte sie verzückt. „Dann nimm sie dir. Sie gehören dir!“
Gehorsam nestelte Raul an der Schnalle vor Teresas Schulter, die sich nach wenigen Sekunden öffnete. Die Hälfte des Tops klappte herab und gab den Blick auf ihre rechte Brust im schwarzen Bustier-BH frei. Rasch streifte er den Träger von der anderen Schulter und befreite auch die linke Zwillingsschwester. Genießerisch drückte er die beiden Prachtstücke ein wenig zusammen, bis sie sich aneinanderschmiegten.

Der erregende Anblick der weiblichen Wölbungen weckte seinen Appetit auf mehr. Zielstrebig suchten seine Hände nach dem Verschluss des Bustiers und hakten es auf. Teresa hob ein wenig die Arme, um ihm das Auspacken zu erleichtern und streifte das bis auf die Hüften herabgerutschte Top ab. Raul verschlug es fast den Atem, als er sie nur noch mit dem Gürtel und dem aufreizend knappen Röckchen bekleidet vor sich stehen sah. Ungestüm riss er sich das T-Shirt vom Körper und presste sie an sich. Begierig drängte er seinen Kopf zwischen ihre Brüste und sog ihren erregenden Duft durch die geblähten Nasenflügel. Mit den Zähnen nahm er die durch ihre Brustwarzen gepiercten Ringe in die Zange und zupfte daran.

Teresa liebte diese unbeschreibliche Mischung aus Schmerz und Lust, wenn er an ihren Nippeln zog. Ungeduldig ließ sie ihre Fingerspitzen über Rauls Hose gleiten. Was sie dort ertastete, brachte ihr Blut ganz und gar in Wallung. Mit geübten Griffen öffnete sie Knopf und Reißverschluss seiner Shorts und zerrte das hinderliche Beinkleid über seine Lenden nach unten. Umgehend schnellte sein Speer nach oben und wies unmissverständlich in ihre Richtung. Hastig löste sie die Schnalle ihres Gürtels und wollte sich auch des Rocks entledigen, doch Raul war schneller. Seine Hand, die gerade noch ihren Oberschenkel streichelte, schob sich zwischen ihre Beine und näherte sich unaufhaltsam dem letzten noch halbwegs verhüllten Körperteil. Einfühlsam inspizierten seine Finger die nasse, angeschwollene Spalte. Das Mädchen war bereit, ihn in sich aufzunehmen! Entschlossen packte er seinen Tauchsieder und dirigierte ihn unter den kurzen Rocksaum, um ihn in ihren überschäumenden Lustquell zu versenken. Reflexartig spreizte sie ein wenig die Schenkel, um ihm bequem Einlass in ihre schwülwarme Grotte zu gewähren, doch dann drückte sie zu seiner großen Überraschung seinen einsatzbereiten Ständer zur Seite.
„Bitte,“ flüsterte sie und sah ihn fast flehend an, „lass mich erst deine Finger und deine Zunge spüren…“
Ohne zu antworten zog er sie an sich und küsste sie so einfühlsam, dass sie dahinschmolz wie Sahneeis in der Frühlingssonne. Sacht umspielten seine Hände ihre schwellenden Formen und glitten über ihren gertenschlanken Leib. Mit einem Ruck zog er ihren Rock über ihre Hüften. Gemeinsam befreiten sie sich von den restlichen Textilien und sanken engumschlungen auf die weichen Schaffelle.

Raul bettete Teresa auf die bereitliegenden Kissen. Zärtlich schlang er seinen rechten Arm um ihre Schultern. Schwer ruhte eine Hand auf ihrer runden Brust, die andere legte sich auf ihren sorgfältig rasierten Venushügel. Vorsichtig aber zielstrebig erkundete er ihre Vulva und spreizte behutsam die äußeren Schamlippen. Als seine Fingerspitzen die zwischen deren kleinen Schwestern eingebettete Klitoris ertasteten, drang ein leises Stöhnen aus Teresas Kehle. Die sanfte Massage ihrer angeschwollenen Knospe ließ sie vor Glück erschauern. Gleichzeitig spürte sie Rauls Zug an ihrer rechten Brustwarze, der sie zusätzlich erregte. Sie wusste, er würde sie nun einem Höhepunkt entgegentreiben, der ihr den Verstand rauben würde. Ungeduldig wartete sie auf die unbeschreiblichen Wonnen, die nun kommen sollten.

Langsam schob Raul Zeige-, Mittel- und Ringfinger in Teresas Vagina. Er krümmte leicht die Finger und ließ sie über das nachgiebige und schlüpfrige Futteral gleiten, während seine Daumenkuppe ihren Lustspender rieb und kitzelte, der vorwitzig sein kleines, rotes Haupt erhob. Durch die Berührungen war Teresas gesamter Körper, der längst von einer Schweißschicht bedeckt war, in Unruhe geraten. Immer wieder streckte sie die Beine und winkelte sie im nächsten Augenblick wieder an. Ihre umhertastende Hand krallte sich abwechselnd in Rauls behaarte Brust, streichelte sein Kinn und seine Wangen oder drängte sich in ihren Schoß, um ihm behilflich zu sein. Ihre Augen ergötzten sich an den zahlreichen Spiegelbilder, die sie und ihren Liebhaber aus den verschiedensten Perspektiven beim Liebesspiel zeigten. Ihr Atem flog. Tief inhalierte sie die mit Vanilleduft geschwängerte Luft.

 

Enttäuscht wollte sie protestieren, als er sich von ihr löste, doch geschwind legte er sich zwischen ihre Beine und begann, den roten Alarmknopf zwischen ihren weit geöffneten Schenkeln mit der Zunge zu verwöhnen. Kaum vernahm er Teresas klagendes Seufzen, vereinigte er seine Lippen mit der sich ihm verlangend entgegenwölbende Vulva zum intimsten aller Küsse und fachte ihre Lust noch weiter an. Langsam und genüsslich sog er das wie eine köstliche Auster nach Meer schmeckende, weiche Fleisch kraftvoll in seinen Mund. Als seine Zunge die darin verborgene Perle aufstöberte und flatternd umspielte, türmten sich die lüsterne Begierde, die hemmungslose Leidenschaft und die wollüstige Erregung der jungen Frau zu einem rauschhaften Sinnestaumel, der in einer wahren Kette fiebriger Orgasmen mündete.

Nach Atem ringend entspannte sich Teresa langsam. Ihre bronzefarbene Haut glänzte im Licht der Kerzen. Raul hatte sich zu ihr gelegt und hielt ihre Hand.
„Zufrieden?“ erkundigte er sich leise.
„Was hast du nur mit mir gemacht? Wie konntest du mich nur so in Ekstase versetzen?“ fragte sie kopfschüttelnd zurück, noch immer damit beschäftigt, vom Gipfel ihrer Empfindungen herabzusteigen.
„Es war der Zauberberg.“ sagte er lächelnd. „Er wirkt wie ein Verstärker. Sex, Kino, Voyeurismus – alles was anmacht kriegst du hier auf einmal.“
Teresa ließ ihre Blicke über die unzähligen Spiegel wandern, die sie nahezu lückenlos umgaben. Sie vermittelten tatsächlich den Eindruck, man wohne einer Gruppensexparty bei. Den eigenen, nackten Körper und den des Partners gleichzeitig aus einer Vielzahl von Perspektiven zu sehen hatte etwas Hocherotisches und Erregendes.

Jetzt erst bemerkte sie Rauls erigierten Phallus, der schwer an ihrer Hüfte lehnte. Ein dünner Faden klarer Gleitflüssigkeit hing von seiner Eichel herab und mündete in einer kleinen Pfütze auf ihrer Haut.
„Meine Güte!“ rief Teresa und richtete sich ein wenig auf. „Wie konnte ich ihn nur so vernachlässigen! Der ärmste muss ja Höllenqualen leiden.“
Gefühlvoll schlossen sich ihre Finger um den strammen Gesellen, der die Aufmerksamkeit, die ihm so verspätet zuteil wurde, sogleich mit erwartungsfrohem Zucken quittierte. Sie benetzte ihre Fingerspitzen mit der Gleitflüssigkeit, die sich auf ihrer Hüfte angesammelt hatte und begann den muskulösen Stab sanft zu massieren. Sein heftiges Pulsieren verriet ihr den Grad der Erregung, in welchem er sich zweifellos schon geraume Zeit befinden musste. Behutsam glitt ihre schmale Hand an dem mit schlüpfriger Flüssigkeit überzogenen, festen Schaft auf und ab.
„Richte ihn nicht auf dein Gesicht.“ riet ihr Raul, der seinen Unterleib in eine günstige Position gebracht und sich bequem auf den Kissen abgestützt hatte. „Ich fürchte, der Ausbruch wird verheerend sein.“
„Warum müsst ihr Männer aber auch immer so wild und zügellos abspritzen? Könnt ihr es nicht ganz ruhig ausfließen lassen? Komm, wir probieren das mal…“
„Was probieren wir?“ wollte er irritiert wissen.
„Na, das Ausfließen! Leg dich hin und entspanne dich…lass´ mich nur machen.“
Raul brummte etwas unverständliches, fügte sich aber bereitwillig. Er war neugierig, was sich Teresa in ihrem hübschen Köpfchen wieder ausgedacht haben mochte. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen legte er sich mit dem Rücken auf die zusammengeschobenen Polster und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Teresa lächelte ihm aufmunternd zu und senkte den Kopf über Rauls Lenden. Federleicht legte sich ihr offenes Haar auf seine Haut. Obwohl ihm ihre Mähne die unmittelbare Sicht versperrte, konnte er in einigen Spiegeln beobachten, wie sich ihre leicht geöffneten Lippen auf seine erhitzte Eichel setzten und sich Millimeter um Millimeter über sie schoben. Mit fast quälender Langsamkeit glitt ihr Mund an der Spitze seines besten Stückes auf und ab. Anfangs gelang es ihm noch, ruhig liegen zu bleiben. Doch als sie an seiner weichen Eichel zu saugen begann, krümmte sich ihr sein Unterleib reflexartig entgegen. Sofort richtete Teresa sich auf.
„Entspanne dich, Schatz.“ mahnte sie ihn. „Bleib so locker und gelöst wie es nur geht.“
Sie legte sich neben ihn, mit einem Arm auf seinen Oberschenkeln abgestützt, und umfasste seinen Phallus, der sich dick und träge in ihre Hand schmiegte. Bedächtig und mit mäßigem Druck bewegte sie ihre Hand immer wieder in einer gleitenden Auf- und Abwärtsbewegung, schob die Vorhaut langsam über die nassglänzende Spitze und zog sie wieder zurück. Erneut spürte sie, wie sich Rauls Lenden stoßend zu bewegen begannen.
„Bleibe ganz ruhig und entspannt.“ Wie in einer Yogastunde drangen ihre Worte leise und beruhigend in sein von lustvollen Gefühlen aufgewühltes Bewusstsein. Raul atmete tief durch und bemühte sich, so lässig und unverkrampft wie möglich zu liegen.

Teresa kauerte nun mit angezogenen Beinen neben ihm. Sie hatte sich mit beiden Händen seines Joysticks bemächtigt. Die linke umklammerte mit energischem Griff die Wurzel, die rechte umfasste sanft die Spitze unterhalb der samtenen Eichel. Ihre Daumenkuppe rieb in einer langsam kreisenden Bewegung die sehnige Stelle an der Unterseite des Schaftes, wo dieser in die Eichelfurche überging. Raul verging zwar fast vor Lust, bemühte sich aber dennoch weiter, die bevorstehende Eruption unter Kontrolle zu halten.
„So ist es gut.“ sprach sie ihm beruhigend zu. „Lass es heraus, wenn es will, aber sei ganz unverkrampft.“
`Du hast gut reden!´ dachte Raul, als er die heiße Flut wollüstig aus der Tiefe seiner Lenden aufsteigen fühlte. Mit geweiteten Pupillen starrte er in den Spiegel, wo sich ihm das erregende Schauspiel seines sich anbahnenden Höhepunktes darbot. Sein Penis zuckte ekstatisch, spie einen dicken, weißlichen Schwall aus, der sich bereits eine Daumenbreite über der Spitze träge nach unten neigte und sich klatschend unterhalb des Bauchnabels verteilte, wobei er eine klebrige Spur auf Teresas Finger hinterließ. Der ersten Fontäne folgten noch zwei, drei weitere, weniger mächtige, dann sorgte die einsetzende Befriedigung endlich für Linderung.

Teresa legte sich neben Raul. Genüsslich fuhr sie mit den Fingern durch die cremige Lache auf seiner Bauchdecke.
„Na also, es geht auch ohne Spritzen.“ stellte sie, zufrieden über den Ausgang ihres Experimentes, fest. Raul lächelte matt. Sie hatte zwar Recht und er einen unglaublichen Orgasmus erlebt. Aber dennoch: es war wider die Natur. Um sie nicht zu verletzen, erwiderte er nichts. Er richtete sich auf und angelte ein Papiertaschentuch aus seiner Hose, um die Bescherung von seinem Waschbrettbauch zu entfernen. Doch der Anflug von Machismo verflog sofort, als sich die junge Frau an ihn lehnte, ihre Brüste an seinen schweißnassen Körper schmiegte und ihn zärtlich küsste. Jetzt, da die drängendste Begierde und die größte Lust gestillt waren, lagen sich die beiden Liebenden gefühlvoll und einfühlsam in den Armen.

„Raul?“ hauchte sie fragend, nachdem sie eine ganze Weile mit Hingabe Zärtlichkeiten ausgetauscht hatten.
„Mhmm.“
„Das vorhin war sehr schön. Es war die pure Wollust.“ Sie schob ihr angewinkeltes Bein über seine Schenkel.
„Aber ich möchte dich spüren, Raul. Ganz lange, ganz tief in mir und ganz intensiv.“
Forschend schob er seine Hand zwischen ihre Beine. Ihre Orchidee stand in voller Blüte und lockte mit Nektar und Ambrosia. Auch Teresa tastete nun nach seinem besten Freund, der sich ihr sogleich freudig erregt entgegenreckte. Sie richtete sich auf und präsentierte sich ihm mit gespreizten Beinen.
„Komm.“ lockte sie. Raul setzte sich ihr gegenüber, schob seine Beine unter ihren leicht angewinkelten Knien hindurch und rückte an sie heran, bis sein Schlüssel in ihr gut geöltes Schloss gleiten konnte. Sacht und behutsam zog er sie an sich heran. Sie stöhnte und schloss die Augen. Erst als sein Speer bis zum Ansatz in ihrer Scheide verschwunden war, öffnete sie die Augen wieder.

Sie rührten sich nicht. Sie saßen einfach da, genossen die unglaubliche Intensität der Berührung, genossen die körperliche Nähe des anderen und sahen sich dabei tief in die Augen. Nach wenigen Minuten atmeten beide vollkommen synchron. Wenn sie einatmeten, berührten sich ihre Oberkörper und Teresas Formen drückten weich gegen Rauls Brustkorb. Seine Hände lagen auf ihrem Steiß und wanderten Zentimeter um Zentimeter an der Wirbelsäule entlang hinauf bis zu ihrem Haaransatz. Gefühlvoll massierte er die zarte Haut ihres Nackens und grub seine Finger in Teresas duftendes Haar. Nur hin und wieder bewegte einer der beiden Liebenden leicht den Unterkörper, um Rauls Erektion aufrechtzuerhalten. Beide fühlten, dass sie den äußersten Grad der Vereinigung erreicht hatten. Ihre Augen durchdrangen sich gegenseitig, ihre Sinneseindrücke verschmolzen zu einer einzigen, gemeinsamen Empfindung, zu einem allumfassenden Gefühl der Wärme und der Innigkeit. Hier im Zentrum des Zauberbergs, inmitten unzähliger Trugbilder waren sie am gemeinsamen Mittelpunkt ihres wahren Innersten angelangt, empfanden sie nichts als Liebe und tiefste Zuneigung füreinander.

Beide schienen zu einer Einheit verschmolzen. Nun waren sie bereit zum gemeinsamen Höhepunkt. Fast unmerklich begannen ihre schweißnassen Körper im gemeinsamen Rhythmus ihres Atems zu schaukeln. Teresa spürte, wie sich ein unbeschreibliches Gefühl der Wärme in ihrem Schoß auszubreiten begann. Instinktiv umklammerten ihre Muskeln den Heizkörper, der sich tief und satt in ihrer Vagina eingenistet hatte. Als sie kam, durchlief ein wonnevolles Zittern ihren Körper. Ihre Pupillen weiteten sich und gewährten Raul für einen Moment die intimsten Einblicke, zu der ein Mensch fähig ist. Raul versank in den grünen Augen der jungen Frau wie in einem grundlosen Ozean. Als sich ihr Orgasmus wie eine träge Welle in ihrem Körper ausbreitete, glaubte er, in ihre Seele zu schauen. Im nächsten Augenblick verströmte sich sein Füllhorn in ihr. Wie ein Schwamm sog sie das Leben spendende Elixier bis auf den letzten Tropfen in sich auf.

Mit einem gemeinsamen Seufzer sanken ihre Köpfe auf ihre Schultern. So sehr standen sie in dem mächtigen Bann ihrer Gefühle, dass sie minutenlang und mit geschlossenen Augen verharrten, wortlos und tief atmend. Endlich, mit einem schmatzenden Geräusch lösten sich ihre verschwitzten Leiber voneinander. Völlig ermattet streckten sie sich nebeneinander auf den weichen Schaffellen aus. Wortlos nahm er sie in den Arm.
„Dein Zauberberg ist ein magischer Ort.“ flüsterte Teresa nach einer Weile und streckte sich vor Behagen. „So nah wie hier war ich dir noch nie.“
„Vielleicht liegt es an ihnen.“ sagte Raul und deutete auf ihre zahllosen Spiegel, von denen sie umgeben waren. „Vielleicht vervielfältigen sich mit den Spiegelbildern auch unsere Gefühle.“
Er langte nach einer Wasserflasche, die er vorsorglich gut gekühlt bereitgestellt hatte. Durstig tranken sie die Flasche leer. Allmählich beruhigten sich ihre Gemüter wieder und der Schweiß auf ihrer Haut trocknete langsam.

Teresa hatte sich an Raul gekuschelt und beide wären auf dem weichen Fell eingenickt, wenn draußen nicht eine Autohupe ertönt wäre. Wie elektrisiert fuhren sie aus dem süßen Halbschlaf.
„Meine Familie ist zurück! Verdammt, ich habe die Zeit vergessen! Wir sollten machen, dass wir hier verschwinden.“
Hastig aber vergnügt lachend schlüpften sie in ihre Sachen und halfen sich gegenseitig beim Anziehen. Teresa klaubte die Polsterkissen zusammen.
„Lass sie liegen.“ wehrte Raul ab. „Ich hole das später. Erst mal musst du hier heraus.“
Er nahm sie bei der Hand und führte sie mit traumwandlerischer Sicherheit durch das Halbdunkel zu einer Wartungsluke an der Rückseite des Spiegelkabinetts. Als sie hinausstiegen, hörten sie, wie vorne Autotüren klapperten und Stimmen erklangen. Raul nahm Teresa in die Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
„Hasta la vista, Schöne. Ich freue mich auf das nächste mal. Vielleicht auf der Schiffschaukel…“
„Oder auf dem Kettenkarussel!“ lachte Teresa und erwiderte den Kuss, während von vorne ungeduldig Rauls Name gerufen wurde.
„Das ist meine Großmutter.“ erklärte er und verzog den Mund. „Sie will sicher wissen, wo ihre Schlummerrollen sind. Es ist Zeit für ihr Nickerchen.“
„Dann lass Dir eine gute Ausrede einfallen.“ riet ihm Teresa, küsste ihn ein letztes mal und verschwand im Schatten zwischen dem Zauberberg und einem Wohncontainer.

Beschwingt lief sie die verlassenen Gassen zurück zum elterlichen Riesenrad, das als unübersehbare Landmarke majestätisch, aber bewegungslos in den leicht bewölkten Nachmittagshimmel ragte. Auf dem kleinen Platz vor ihrem gemeinsamen Wohnwagen lag Carmen, nur mit Sonnenbrille und knappem Bikini bekleidet, auf einem Liegestuhl und telefonierte. Das Gespräch hatte offenbar eine nicht sehr erquickliche Wendung genommen, denn sie blaffte einige wenig schickliche Flüche in ihr Handy.
„…glaube bloß nicht, dass du hier wieder aufkreuzen kannst!“ fauchte sie mit vor Zorn bebender Stimme. „Lass´dich bloß nicht wieder bei mir blicken! Und noch etwas: wenn du es deiner neuen `Eroberung´ besorgst, wünsche ich dir zwei Zentimeter in deinem Ständer, die nicht hart werden!“
Mit dieser handfesten Verwünschung unterbrach sie wutschnaubend die Verbindung.
„Hundesohn! Mistkerl! Elender Bastard!“
„Von wem redest du?“ fragte Teresa ihre Schwester.
„Von wem schon! Von Juan, diesem gottverdammten Arschloch! Lässt mich einfach wegen so eines Discoflittchens sitzen! Diese Schlampe hat ihn wahrscheinlich mit ihren aufgeblasenen Silikonmöpsen um das letzte Restchen Verstand gebracht! Wenn dieser Schwachkopf sein Stroh nicht im Schädel hätte, müsste er es ständig in der Hand halten!“
Sie lachte bitter und schickte weitere, nicht druckreife Flüche hinterher. Carmen tat Teresa Leid. Ihre Schwester hatte sich auf das Date mit Juan genauso gefreut wie sie auf das Rendezvous mit Raul. Doch die temperamentvolle Carmen hatte ihren Ärger schon wieder vergessen. „Und dir, Schwesterherzchen? Wie ist es dir ergangen? “ erkundigte sich die Ältere erwartungsvoll und schob ihre dunkle Sonnenbrille über die Stirn. Mit unverhohlener Neugier taxierte sie Teresa, die unschlüssig neben dem Liegestuhl stand.
„Nein, Halt! Sag´ nichts!“ nahm sie ihre Aufforderung zurück. Das strahlende Gesicht, die geröteten Wangen ihrer jüngeren Schwester sprachen Bände.
„Man sieht es dir schon auf hundert Meter an. Glückwunsch, Kleine! Dein Raul ist eben aus anderem Holz geschnitzt als dieser Tunichtgut Juan.“
Sie richtete sich auf und zupfte die beiden Stoffdreiecke zurecht, die sich redlich aber vergeblich mühten, ihre üppigen Formen halbwegs züchtig zu verbergen.
„Ehrlich,“ gestand sie Teresa mit einem verschwörerischen Augenzwinkern, „wenn du nicht meine Schwester wärst, würde ich alles daransetzen, dir diesen Burschen auszuspannen.“
„Das wirst du schön bleiben lassen!“ erwiderte die Jüngere heftiger als beabsichtigt, denn die Vorstellung, wie die lüsterne Carmen, aufgegeilt von den zahllosen Spiegelbildern ihrer verführerischen Reize, über den armen Raul herfallen würde, erschreckten sie ein wenig und weckte ihre Eifersucht.
„Nun hab´ dich nicht so. Ich gönne ihn dir von Herzen, deinen Raul. Ihr seid ein hübsches Pärchen. Auch Mama ist der Meinung, dass ihr wunderbar zusammenpasst.“
„Was du nicht alles weißt.“
„Dafür bin ich ja deine ältere Schwester, Kleine.“ erwiderte Carmen salbungsvoll und hielt ihr ihr leeres Glas hin. „Ach, sei doch so lieb und hole mir ein Glas Sangria.“
„Dafür hat man wohl seine jüngere Schwester, was?“ gab Teresa schnippisch zurück und stieg in den Wohnwagen.
„Hol dir auch ein Glas!“ rief Carmen hinter ihr her.
Als Teresa mit den Getränken herauskam, paffte ihre Schwester bereits wieder eine ihrer unvermeidlichen Zigarillos. Sie setzte sich neben sie auf die Liege und stieß mit ihr an.
„Auf die Liebe!“ rief Carmen theatralisch.
„Auf den Zauberberg!“ erwiderte Teresa und ließ die Eiswürfel im Glas klimpern.
„Wie, was? Zauberberg? Du sagst manchmal wirklich komische Sachen.“
Teresa lächelte versonnen und nahm einen großen Schluck Sangria. Ihr Blick fiel hinüber zur Geisterbahn…

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